Im Bereich der Seeenge zwischen Rapperswil und Hurden finden sich die frühesten Belege für hölzerne seequerende Bauten am Zürichsee: Sie sind schweizweit einzigartig und datieren mehrheitlich in die frühe Bronzezeit zwischen 1620 und 1555 v. Chr. In den folgenden Jahrhunderten und Jahrtausenden wurden an dieser Stelle immer wieder Steg- und Brückenanlagen gebaut, um trockenen Fusses von einem zum anderen Ufer zu gelangen. Tausende eisenzeitliche (keltische), römische, frühmittelalterliche und neuzeitliche Pfähle dokumentieren, dass an dieser Stelle über lange Zeiträume hinweg immer wieder seequerende Bauwerke errichtet worden waren. Die intensive Nutzung dieser besonderen Lage, welche das Mittelland mit den Alpenpässen verbindet, dürfte bereits in der Pfahlbauzeit von grosser Bedeutung für Handel und Verkehr gewesen sein. Im Zusammenhang mit zeitgleichen Siedlungen auf Rapperswiler Seite ergibt sich vor allem für die frühbronzezeitlichen Übergänge eine Konstellation, die der Fundstelle überregionale Bedeutung verleiht. Unterstrichen wird dies von einem auffälligen, bronzezeitlichen Fundensemble mit zahlreichen Bronzefunden (Gewandnadeln, Schwerter, Beile, Dolchklingen), welches auf rituellen Handlungen an dieser Fundstelle hinweisen könnte.
Link zu weiterführendem Artikel: Freienbach SZ-Hurden Rosshorn: Ur- und frühgeschichtliche Wege und Brücken über den Zürichsee