Über Jahrtausende blieben die Siedlungsreste der Pfahlbauer mehr oder weniger ungestört im Boden erhalten. Erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit dem Beginn der Industrialisierung werden diese archäologischen Bodenarchive zunehmend gestört – Seepegelabsenkungen, Uferverbauungen und Aufschüttungen, Ausbaggerungen von Sprungturmgruben, der Bau von Seewasser- und Gasleitungen, ankernde Boote und Strömungen von Kursschiffen – führen zur Erosion der schützenden Überdeckungen und damit zur schleichenden Zerstörung des kulturhistorischen Erbes der Pfahlbauten: Die Seeablagerungen (Seekreide), welche die archäologischen Schichten lange Zeit schützen, werden zerstört.